Roman „Pulver“ erscheint 2026

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Mein Roman „Pulver“ wird nächstes Jahr bei der Frankfurter Verlagsanstalt erscheinen, geplanter Veröffentlichungstermin: Frühjahr 2026. Worum es in dem Roman geht?

Eine beschauliche Schwarzwaldstadt, eine Schießpulvermühle, ungebremster Fortschrittsglaube. Wie explosiv diese Mischung sein kann, davon erzählt dieser Roman. Sein Protagonist ist ein so begabter wie durchtriebener Unternehmer, der einen Handwerksbetrieb in wenigen Jahrzehnten zu einem weltweit agierenden Rüstungskonzern macht und zu einem der reichsten und mächtigsten Männer Deutschlands aufsteigt. Doch nicht allen gefällt, wie Industrialisierung, Militarismus und Nationalismus die Gesellschaft verändern. Es entspinnen sich Gefechte, in denen alte Fastnachtsmasken und Aberglaube ebenso zu Kampfmitteln werden wie neue Technologien und Drogen. Das tatsächliche Zerstörungspotential moderner Waffen offenbart sich im Ersten Weltkrieg, den die zweite Hauptfigur des Romans, eine uneheliche Enkelin des Pulverfabrikanten, als Arbeiterin in dessen Fabrik erlebt. Einschneidende Erfahrungen und Verluste machen sie zur Kämpferin gegen Gewalt und Unmenschlichkeit.

„Pulver“ schildert die Anfänge der deutschen Rüstungsindustrie und nimmt dabei die Geschichte der Rottweiler Pulverfabrik zum Ausgangspunkt, auf die ich als Rottweiler Stadtschreiber stieß. An historische Verläufe angelehnt wird das Geschäft mit Krieg und Tod in einem vielschichtigen Geflecht von Erzählfäden reflektiert. Das letzte Kapitel springt ins Jahr 2020: eine Nachfahrin der Pulverfabrikantenfamilie wird während eines Fastnachtsbesuchs in der Pulverstadt mit Masken und Geistern der Vergangenheit konfrontiert, mit neurechten Gesinnungen und einer sich neu formierenden Rüstungsbranche.

„Pulver“ lässt im Brennglas einer Stadt eine Epoche lebendig werden, in der sich die Lebens- und Arbeitsverhältnisse wie auch die Wissens- und Glaubenssysteme massiv verändern. Der Roman spürt dem Beschleunigungs- und Expansionsdrang der Moderne nach und seinem Umschlagen in zerstörerische Gewalt. Dabei scheinen immer wieder Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf – so im Hinblick auf das Wechselspiel zwischen technisch-industriellen Revolutionen und gesellschaftlich-kulturellen Umbrüchen, dem raschen Aufstieg Einzelner und dem Auseinanderdriften der Gesellschaft, wachsenden sozialen Spannungen und politischer Radikalisierung.

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